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16.11.2004 16:59 Uhr
Studie (Süddeutsche)
Keine Nullrunde für Manager
Ein deutscher Durchschnitts-Chef hat 2004 knapp
drei Prozent mehr Gehalt. Das hört sich erst einmal wenig an, aber es
rechnet sich doch bei einem Jahresgehalt von 240.000 Euro.
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Die Gehälter der deutschen Topmanager
sind in diesem Jahr um 2,9 Prozent gestiegen. Ein Geschäftsführer
hat in Deutschland 2004 im Durchschnitt 240.000 Euro verdient,
wie eine veröffentlichte Studie der Beratungsfirma Kienbaum
ergab. Dabei sei die Spanne bei den Topmanagern außerordentlich
groß: Sie reiche von weniger als 50.000 Euro bis zu über einer
Million Euro Jahresgehalt, hieß es weiter.
Gut jeder zehnte Geschäftsführer (elf Prozent) habe 2004 aber
die Schwelle von 500.000 Euro überschritten. Dabei gelte die
Faustregel: Je größer das Unternehmen, desto dicker die Bezüge.
Ausschlaggebend für die Höhe des Geschäftsführergehalts
seien aber auch Alter, Ausbildung, Unternehmenszugehörigkeit
und bisherige Positionen, betonten die Autoren der Studie. Damit
honorierten die Firmen auch die im Laufe des Berufslebens
gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse ihrer Manager.
So kassierten 55- bis 60-jährige Geschäftsführer in diesem
Jahr durchschnittlich 269.000 Euro Jahresgehalt, während 35-
bis 40-Jährige lediglich auf 211.000 Euro kämen. Auch stehe
sich ein Manager mit Universitätsabschluss mit 259.000 Euro
deutlich besser als sein Kollege mit dem Zeugnis einer
technischen Fachhochschule, dessen Jahresgehalt im Schnitt bei
211.000 Euro liege.
Weibliche Chefs sind nach wie vor die große Ausnahme: Nur 21
der 707 von Kienbaum untersuchten Geschäftsführerpositionen -
also drei Prozent - waren mit Frauen besetzt. Immerhin sei die
Frauenquote unter den Topmanagern bei kleineren Unternehmen mit
sechs Prozent doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Für die
Studie „Vergütung Geschäftsführer 2004“ wurden nach
Angaben von Kienbaum 412 Unternehmen aller Branchen und Größen
befragt.
AFP
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